Auf­wand für einen Trick

Oft­mals wis­sen die Leu­te es gar nicht zu schät­zen, wie­viel Auf­wand man bei einem ein­zi­gen klei­nen Trick betreibt. Ich zei­ge euch das am Bei­spiel einer Rou­ti­ne (ihr könnt sie auch im Semi­nar sehen), bei der ich das Nuss­scha­len­spiel „auf­pimpt“ habe.

[private]An sich, sagt man sich, ist doch ein Nuss­scha­len­spiel kein gro­ßes Pro­blem: Drei Scha­len, eine Erb­se und eine Mikro­un­ter­la­ge soll­ten doch rei­chen. So gese­hen rich­tig. Aber es ist doch etwas schwer zu ver­fol­gen, wenn es nur auf der Tisch­ober­flä­che gezeigt wird. Was tun?

Es muss­te also ein „Tisch auf dem Tisch“ her. Ich habe mir einen sol­chen Minia­tur­tisch extra für die Nusscha­len­rou­ti­ne gebaut! Dar­auf natür­lich eine Tisch­de­cke, auf der die Moves mit den Scha­len gut funk­tio­nie­ren. In Weiss, damit die grü­ne Erb­se bes­ser zu sehen ist. So kann man das Nusscha­len­spiel dann viel leich­ter verfolgen.

Jetzt aber nur die Scha­len­rou­ti­ne zu zei­gen, wäre auch lang­wei­lig. irgend­ein Gag oder so etwas müss­te her. In mei­ner Leder­ta­sche habe ich die Gold­bar­ren und die Poker­geld­schei­ne in Bün­deln. Die drei Nusscha­len und die Erb­se befin­den sich in einem Glas eben­falls in der Tasche.

Ich kün­di­ge also erst­mal „Tisch­zau­be­rei“ an und stel­le dabei den klei­nen Tisch auf den Tisch. Ein mil­des Lächeln. Da kommt natür­lich ein sau­be­res Tisch­tuch drauf.

Jetzt kommt die Ankün­di­gung, das berühm­te Hüt­chen­spiel zu spie­len, bei dem ich „aber nie wirk­lich viel Geld ver­dient habe.“ Bei die­sen Wor­ten fan­ge ich an, in der Tasche nach dem Glas mit den Scha­len zu suchen. Dabei räu­me ich gedan­ken­ver­lo­ren und als ob es die natür­lichs­te Sache der Welt wäre, die Gold­bar­ren und Geld­schein­bün­del auf den Tisch …

End­lich habe ich das Glas mit den Nusscha­len gefun­den! Die Gold­bar­ren und Geld­schein­bün­del kom­men wie­der in die Tasche und die Rou­ti­ne mit den Nuss­scha­len kann begin­nen. Low-Level Come­dy Sight Gags vom allerfeinsten! 🙂

Zuviel Auf­wand für einen kur­zen Sight-Gag? Mag sein, aber er kommt gut an. Und das Nuss­scha­len­spiel gewinnt als Rou­ti­ne vor allem durch den Ein­satz des klei­nen Tisches an Bedeu­tung. Manch­mal braucht es für einen klei­nen Trick einen etwas grö­ße­ren Aufwand …

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