Eines der besten E‑Books, welche letztes Jahr herausgekommen sind, ist Devin Knights „Auto-Spell Deck“. An sich mag ich ja Buchstabiereffekte nicht so sehr, bei diesem ist es jedoch anders. Ein Traum von einem Effekt, der alles bisher da gewesene in den Schatten stellt.
Hier der Effekt: Ein gut gemischtes Kartenspiel wird vorgezeigt. Bei allem, was jetzt passiert, hat der Vorführende sein Gesicht abgewendet, d. h., er sieht wirklich nichts vom Geschehen! Der Zuschauer erhält das Spiel und geht damit unter den Tisch. Er darf es beliebig oft abheben. Wenn er zufrieden ist, sieht er sich die oberste Karte an und merkt sie sich. Wir wollen annehmen, dass es die Herz Acht ist. Diese Karte steckt er nun irgendwo an einer anderen Stelle des Spiels zurück. Niemand (auch nicht der Zuschauer) weiß nun, wo sich seine Karte befindet.
Jetzt bringt er das Kartenspiel wieder unter dem Tisch hervor und übergibt es dem Vorführenden. Dieser hebt das Spiel einmal ab und legt es vor den Zuschauer auf den Tisch. Der Zuschauer buchstabiert nun den Namen seiner Karte und legt für jeden Buchstaben eine Karte vom Spiel auf den Tisch. Beim letzten Buchstaben liegt die von ihm frei gewählte Karte!
Leider hat diese Sache aber auch einen gewaltigen Haken, denn der Effekt ist so wie im Original beschrieben nur in englischer Sprache vorführbar. Also habe ich mich hingesetzt und das Ganze so umgestaltet, dass man es jetzt auch genauso in deutsch vorführen kann. Ich habe von Devin die Erlaubnis bekommen, die für die deutsche Sprache notwendigen Modifikationen zu beschreiben, nicht aber die gesamte Routine! Diese müsst ihr euch bei Chris Wasshuber www.lybrary.com kaufen. Das Manuskript kostet nur 8 Dollar – ein Spottpreis für einen solchen Effekt! Ohne den Besitz des Originalmanuskriptes macht diese Beschreibung keinen Sinn.
Ich gehe davon aus, dass du das Manuskript von Devin Knight gelesen hast und weißt, worum es in diesem Trick geht. Die erste Änderung für die deutsche Sprache ist, dass es zwei Möglichkeiten gibt: Einmal mit 16 Buchstaben und einmal mit 17.
Die zweite Änderung besteht darin, dass es nicht vier Banks gibt wie in der englischsprachigen Version, sondern drei mit jeweils 17 speziellen Karten. Diese kannst du dir aus drei normalen Kartenspielen zusammenstellen. Aus drei Normalspielen kann man sich also zwei Auto-Spell Decks zusammenstellen.
Die dritte Änderung besteht in der Art und Weise, wie buchstabiert wird. Anstelle nur den Namen der Karte zu buchstabieren, setzt man zwei Wörter vor den Kartennamen, die ebenfalls buchstabiert werden. Dadurch wird die Anzahl der Buchstaben erhöht. Diese beiden Worte sind: „Bitte die“ oder “Bitte den“.
Um also z.B. die Herz Acht zu buchstabieren, bittet man den Zuschauer, folgende Worte zu buchstabieren: B‑I-T-T‑E D‑I-E H‑E-R‑Z A‑C-H‑T. Beim T wird die Herz Acht liegen! Was die deutsche Version auch noch von der englischen unterscheidet, ist die Tatsache, dass man nicht vorher weiß (außer man lernt es auswendig), ob die gewählte Karte auf den letzten Buchstaben fällt oder auf die nächste Karte. Aus meiner Sicht ist dies aber unwichtig, denn der Effekt ist so oder so hammerstark.
Welche Karten können verwendet werden?
Um es dir einfacher zu machen, hier eine Auflistung der 35 möglichen Karten aus einem Pokerspiel. Jede Karte mit dem Zusatz der beiden Wörter „Bitte die“ oder „Bitte den“ kann mit entweder 16 oder 17 Buchstaben buchstabiert werden:
KREUZ: Ass‑2–3‑4–5‑8–9‑10-Bube-Dame
PIK: 6–7‑König
HERZ: 2–3‑4–5‑6–8‑9–10-Bube-Dame-König
KARO: 2–3‑4–5‑6–8‑9–10-Bube-Dame-König
Aus diesen 35 zur Verfügung stehenden Karten wählst du dir nun 17 aus, wobei du darauf achten solltest, dass sie ungefähr gleich viele rote und schwarze Karten sowie einige Bildkarten enthalten sollten, so dass nachher der Eindruck eines bunt gemischten Spieles entsteht. Du benötigst drei solcher „Banks“ für ein deutschsprachiges Auto-Spell Deck.