Es ist schon ein paar Jahre her, aber trotzdem macht es mich nachdenklich. Guy Hollingworth führt einen seiner Effekte vor – eine Art vertikales Twisting the Aces. Soweit, so gut. Doch dann bei 2:10 geht es los: Die Sequenz wird mehrfach in Superzeitlupe gezeigt. Dabei kann man klar den Griff erkennen:
Da frage ich mich schon, ob es Sinn macht, als Zauberer in den Medien zu arbeiten. Gerade in der heutigen Zeit, in der jeder alles wissen und dokumentieren will. In der so viele etwas „aufdecken“ wollen. Die Gefahr, dass jemand es darauf abgesehen hat, die Tricks zu „entlarven“, besteht ja immer.
Im Endeffekt wird Zauberei durch solche Dinge zu einer Sache degradiert, bei der es einzig und allein darum geht, „hinter den Trick zu kommen“ und nicht darum, unterhalten zu werden. Einige Zauberer mussten bei Stefan Raab selbst erfahren, wie dieser Mann mit Zauberei umgeht und Raab ist nun mal jemand, der es drauf anlegt, immer alles wissen zu wollen und hinter alles zu kommen. Manchmal kam es mir fast so vor, als ob Raab die Leute absichtlich eingeladen hatte, um dann vor der Kamera als klug und „unbesiegbar“ dazustehen.
Vielleicht sollten wir uns besser überlegen, was wir im Fernsehen zeigen und was nicht. Und fürs TV nur solche Tricks entwerfen und vorführen, die man selbst in Super Slomo nicht entschlüsseln kann.
Oder sich besser gar nicht erst mit dem Fernsehen auf so etwas einlassen …