Irgendwann kommt wahrscheinlich bei jedem einmal der Punkt in seinem zauberischen Leben, an dem man nicht mehr weiter weiß. Man hat sich zum hundertsten Male die gleichen DVDs und die Tricks darauf angesehen. Man ist zum x‑ten Male die gleiche Routine durchgegangen. Hat das Internet durchstöbert und trotzdem nichts gefunden. Man kommt nicht weiter in seiner Zauberei, ist wie eingefangen. Die Nummer wird nicht besser, egal wie man sich anstrengt, die Ideen bleiben aus.
Ich stand schon sehr oft vor diesem Punkt, den manche vielleicht einen zauberischen Burnout nennen würden. Man hat keine Lust mehr, die Gedanken drehen sich immer wieder in derselben Spirale und man kommt nicht weiter. Keine Inspiration, nichts.
Mir hat da immer eine kleine Finte geholfen: Ich nehme mir in diesem Moment alte Bücher und Zeitschriften zur Hand. Mit „alt“ meine ich z. B. die Zeitschrift Mahatma, die um 1900 erschien. Oder the The Sphinx.
Bevor man sich versieht, ist man in dieser „alten“ Welt versunken. Und weil die da beschriebenen Sachen so weit weg erscheinen, gewinnt man einen Abstand zur eigenen Welt. Man taucht förmlich in eine andere Zeit ein und die trüben Gedanken sind verschwunden. Man beschäftigt sich mit teilweise vollkommen „neuen“ Sachen und sieht das Zaubern wieder aus einer ganz anderen Perspektive.
Und schon ist man nicht mehr „eingefangen“ …