Seit ich vor vielen Jahren zum ersten Mal Ricky Jay mit seiner (sehr extravaganten) Version dieses Effekts gesehen habe, liebe ich diesen Trick! Ricky lässt ein aufziehbares Spielzeugtier über den Tisch hüpfen, das dann auf einer ausgewählten Karte stehen bleibt und diese „findet“. Am Ende ist bei ihm der ganze Tisch voller lustiger Spielzeugpuppen.
Leider sieht man diesen Effekt heutzutage eher selten, was vielleicht daran liegt, dass die meisten Versionen ein präpariertes Spiel verwenden.
Ich verwende auch ein präpariertes Spiel, aber nur ein halbes Forcierspiel, was es ermöglicht, mit einem normalen Spiel zu beginnen und später heimlich nur die Hälfte des Spiels gegen das halbe Forcierspiel auszutauschen.
Das Wichtigste ist jedoch die Art und Weise, wie ich das Spiel handhabe, denn hier benutze ich den gleichen Drehgriff wie beim Effekt „Super Easy Triumph“, um das Spiel scheinbar von beiden Seiten zu zeigen. Der Zuschauer sieht jedes Mal eine andere Karte, wodurch die Idee eines Trickspiels völlig verschwindet. Ein überzeugender Trick, mit dem schon so mancher Zauberkünstler völlig hinters Licht geführt wurde.
Requisiten
Ein Spielzeugtier zum Aufziehen. Es sollte natürlich ein lustiges Tier sein, das schon durch sein Aussehen zum Lachen anregt. Wichtig ist, dass es möglichst unregelmäßig herumläuft, damit die Chance größer ist, dass es später auf einer Karte auf dem Tisch landet.
Ein spezielles Kartenspiel, das aus 26 normalen Karten und 26 identischen Karten besteht. Die Forcierkarten liegen oben auf dem Spiel (von der Rückseite aus gesehen).
Vorführung
Du zeigst das Spiel von der Bildseite, indem du nur die Hälfte der Karten auffächerst. Dann drehst du das Spiel bildunten und fächerst die obere Hälfte auf, aus der die Zuschauer eine Karte ziehen und anschauen dürfen. Diese Karte ist natürlich eine der Forcierkarten und kommt wieder in die obere Hälfte. Jetzt kann man das Spiel falsch mischen und falsch abheben.
Hier bietet sich auch der Ireland Shuffle an: Man mischt die Karten ganz normal von oben bis etwa zur Mitte. In diesem Bereich werden die Karten einzeln abgezogen, bis du über die Mitte hinaus bist. Jetzt kannst du die restlichen Karten ganz normal mischen. So bleiben die beiden Spielhälften getrennt.
Trenne das Spiel genau in der Mitte und lege die normalen Karten bildoben und die Forcierkarten bildunten auf den Tisch. Mische nun die beiden Hälften bildoben und bildunten mit einem Riffelmischen (wie beim Triumph-Effekt). Achte darauf, dass aus dem Stapel mit den normalen Karten zwei bis vier Karten zuerst auf den Tisch fallen.
Das Spiel kann nun auf dem Tisch ausgebreitet werden und die Zuschauer sehen verschiedene Karten, alle bildoben und bildunten durcheinander.
Jetzt kommt das Vorzeigen, bei dem die Zuschauer scheinbar beide Seiten des Spiels sehen. Fächere das Spiel auf und nimm es in die rechte Hand. Fächere es wieder in die linke Hand. Nach dem erneuten Ausfächern hebe die obere Hälfte mit der linken Hand an und drehe die Handfläche zu den Zuschauern. Das Abheben muss zwischen einer bildoben liegenden und einer bildunten liegenden Karten erfolgen.
Währenddessen schiebt sich der rechte Daumen unter das Paket und die rechte Hand dreht sich mit der Handfläche nach unten. Dabei dreht der rechte Daumen durch Druck von unten das Päckchen halb um. Sofort dreht sich die rechte Hand wieder mit der Handfläche nach oben.
Diese kleine Drehbewegung wird von den Zuschauern nicht wahrgenommen, hat aber den Effekt, dass die untere Hälfte des Spiels heimlich gedreht wurde. Nun legt man die links gehaltenen Karten wieder auf die rechte Hälfte, wobei man mit dem kleinen Finger einen Spalt zwischen den beiden Kartenstapeln hält.
Mit der linken Hand drehst du nun das ganze Spiel der Länge nach um, wobei du mit dem rechten kleinen Finger die Lücke hältst.
Jetzt kannst du die obere Hälfte des Spiels bis zum Spalt wieder auffächern – die Zuschauer sehen verschiedene Karten. Du könntest das eben Gesagte wiederholen, um wieder in die Ausgangsposition zu gelangen. Ich mache es mir aber einfacher und drehe die obere Hälfte der Karten mit der Bildseite nach unten direkt auf das Päckchen in der rechten Hand. Sofort danach drehe ich das ganze Spiel um, so dass die Seite mit den verschiedenen Karten wieder nach oben zeigt. Nun kann man das Kartenspiel auf dem Tisch ausbreiten. Das ist eine sehr überzeugende Methode, die das Vorhandensein der Forcierkarten wunderbar verbirgt.
Die Zuschauer sehen alle möglichen Karten durcheinander auf dem Tisch liegen. An die Forcierkarten ist nicht zu denken.
Jetzt musst du nur noch das Spielzeugtier laufen lassen. Irgendwann wird es zum Stehen kommen, aller Wahrscheinlichkeit nach auf oder in der Nähe einer bildunten liegenden (Forcier-)Karte. Falls nicht, lass es einfach weiterlaufen, bis es auf einer bildunten liegenden Karte stehen bleibt.