WPMD bedeutet Working Performers Marked Deck von Ted Lesley. Da sich inzwischen bei meiner Sehkraft die normalen Verschleißerscheinungen eines Fünfzigjährigen bemerkbar machen, wird es immer schwieriger für mich, markierte Spiele mühelos (und ohne Brille) zu lesen. Spiele wie z. B. das von Boris Wild sind außer Reichweite. Das einzige Spiel, das ich noch zuverlässig lesen kann, ist das von Ted Lesley.
Nun ist mir aber aufgefallen, dass es doch ein paar Sichtbarkeitsproblemchen gibt, wenn man sich das Spiel selbst herstellt. Hier zeige ich dir ein paar einfache Tipps, wie man es besser (und vor allem einfacher zu lesen) gestalten kann. Für manche mag das nicht notwendig erscheinen, für meine Blindfold Routine, bei der ich das Spiel einsetze, ist es aber absolut notwendig, denn ich habe nur ein ganz minimales Sichtfeld zur Verfügung.
Ich verwende einzig und allein das spezielle Set von Rubbelbuchstaben, welches man bei Chris Wasshuber kaufen kann: Originalset Marked Deck. Chris hat die Rechte daran, es ist nicht teuer und man kann sich mehrere Spiele damit rubbeln. Diese Buchstaben wurden speziell für diesen Zweck hergestellt und sind so nicht im normalen Handel zu bekommen. Dazu noch ein kleiner Tipp, denn so einfach geht das nicht!
Ich bin am Anfang schier wahnsinnig geworden und dachte, die von Chris gelieferten Letrasets seien alt. Weit gefehlt! Die Lösung ist so einfach: Man braucht etwas feine Stahlwolle. Mit dieser Stahlwolle muss der Bereich, in dem die Markierung aufgerubbelt werden, vorher etwas aufgerauht werden. Aber nur ganz wenig. Das macht den Lack der Spielkarten griffiger und das Anbringen der speziellen Letraset-Buchstaben funktioniert einwandfrei. Der Tipp stammt übrigens von Chris Wasshuber und da kann man mal sehen, welch hervorragenden Kundenservice er hat. Hilft eben doch, wenn ein Händler sich gut mit der Materie auskennt! Doch noch nicht rubbeln, zuerst lesen!
Das zweite Problem ist die Lesbarkeit des Bereiches, in dem die Markierung angebracht wird. Durch das Design im Inneren der beiden Kreise sind die Buchstaben oft schlecht zu lesen. Das liegt an den vielen kleinen weißen Pünktchen in den Kreisen. Die lasse ich zuerst verschwinden, indem ich sie mit einem roten Sharpie „auspunkte“. Dies muss VOR dem Abschleifen mit der Stahlwolle passieren! Auf dem Bild siehst du links die normale Bicycle Karte, rechts die „abgetupfte“ (man kann sich die beiden ganz links liegenden Punkte im oberen Teil des Kreises jeweils u. U. auch ersparen und sie belassen).
Dass die Sharpie-Punkte noch zu sehen sind, ist kein Problem, denn jetzt kommt die Bearbeitung mit der Stahlwolle und sie werden wieder so gut wie unsichtbar.
Links ist die abgeschliffene Karte. Jetzt kannst du in die leeren Bereiche die Rubbelbuchstaben anbringen. Und siehe da: Die Buchstaben halten besser und die Markierungen sind wesentlich besser zu identifizieren.
Ich mache die Markierungen immer in beide Kreise, verzichte also auf das One-Way-Feature, das Ted ursprünglich so konzipiert hat. Mir ist es zu umständlich, die Markierung auf dem Kopf stehend lesen zu müssen, ich bin ja schon froh, wenn ich sie überhaupt erkenne …
Diese beiden Tipps, auch wenn sie nur klein und unbedeutend erscheinen mögen, machen für mich den ganzen Unterschied aus! Und jetzt ist es für mich ein echtes Working Performer’s Marked Deck. Oftmals sind es wirklich nur diese Kleinigkeiten …
Tipp für Riesenkarten
Wer sich das Spiel mit Bicycle-Riesenkarten herstellen will, hier sind die Letraset Buchstaben, die ich dazu verwende:
Die sind natürlich etwas größer, aber eben auch besser auf den Riesenkarten vor allem auf Entfernung abzulesen.