Ich, Icher, am Ichsten decova, 1. Dezember 2015 Eine der größten Schwierigkeiten und Herausforderungen für Zauberer in der heutigen Zeit ist es wohl, vor einem Publikum zu arbeiten, das immer mehr aus Narzissten besteht. Das heißt, dass der Narzissmus in unserer Gesellschaft immer mehr, immer rücksichtsloser und vor allem immer öffentlicher ausgelebt wird. Das ist offensichtlich und nicht aufzuhalten. Das Problem sehe ich darin, dass es sich leider meist um eine der negativen Formen des Narzissmus handelt. Menschen, die so geprägt sind, tun sich schwer, Dinge zu akzeptieren (bzw. in ihr Wertesystem einzuordnen), die sie sich nicht erklären können oder die sie nicht verstehen. Noch dazu Dinge, die nichts mit ihrer Person zu tun haben, sondern etwas anderes (die Magie) in den Vordergrund stellen als sie selbst. Und genau solche Menschen haben wir dann als Zuschauer vor uns… Dass hier Komplikationen vorprogrammiert sind, dürfte klar sein. Nicht nur in Bezug auf das Verhalten als Live-Zuschauer (bekannt als „Zuschauerreaktionen“). Es geht auch darum, eine Besonderheit der Zauberkunst zu „bekämpfen“, nämlich das Staunen: Bewaffnet mit einem Smartphone und permanentem Internetzugang ist es ein Leichtes, auch während der Vorstellung nach der Lösung eines Tricks zu googeln, um nicht im Zustand des „Nicht-Wissens“ verharren zu müssen. Die Ergebnisse werden dann oft direkt laut verkündet — ohne Rücksicht auf Verluste. In einer Zeit, in der es vor allem um Selbstdarstellung und Vermarktung der eigenen Person geht, die alles weiß und alles kann, wird es für den Zauberer schon schwieriger, etwas dagegen zu tun (ohne den Zorn der Narzissten auf sich zu ziehen). Schauen wir uns die Videoclips unseres „Nachwuchses“ an, so erkennen wir bei vielen (vor allem bei den Jüngeren) das Bedürfnis, anerkannt und gelobt zu werden. Das „Liken“ und „Gefällt mir“ ist besonders wichtig, ebenso die Anzahl der Klicks, denn das zeigt, dass man etwas Besonderes ist. Das ist menschlich und — unvoreingenommen betrachtet — auch irgendwo nachvollziehbar oder verständlich. Heutzutage heißt es eben „Ich finde statt“ und man inszeniert sich nach Kräften in den zur Verfügung stehenden öffentlichen Medien. Wir haben aber auch viele solche Menschentypen unter unseren Zuschauern, und die wollen auch „gemanagt“ werden. Man merkt schnell, welche Art der Präsentation für diese Spezies besser geeignet ist und welche nicht. Vielleicht kommen deshalb Kunststücke so gut an, bei denen der Zuschauer scheinbar den Zauber vollbracht hat und am Ende wie ein Held dasteht. Die Frage ist nur, ob wir Zauberer uns dem völlig unterwerfen sollten, um „Erfolg“ zu haben oder nicht. Die von vielen geforderte Rückbesinnung auf altruistische Werte wird leider nicht so schnell kommen… agenda-de
Es beginnt mit einem Chip 6. Juni 2015 Die legendäre Routine mit den farbigen Chips von Echard Böttcher ist immer noch nach all diesen Jahren eine traumhafte Close-up Routine. Immerhin ist das alles schon fast vierzig Jahre her! Allerdings gab es nie Chips, die wirklich auch wie Pokerchips aussahen … [private]Das ist meine Lösung für das Problem der genialen… Read More
Neues Seminar 2015 20. Juni 2015 Nachdem ja bald BURNERS Vol. 3 herauskommt, und denke ich mir, dass die Zauberer vielleicht die darin beschriebenen Tricks auch einmal live vorgeführt sehen wollen. So habe ich mich entschlossen, im Herbst eine Seminartour zu veranstalten, in der ich ein wenig “Promotion” für meine Bücher machen werde. In diesem neuen Seminar… Read More
Tamariz Häschen Klimax 20. August 2015 Eine Idee, die gut in der Performance ankommt fürs Tamariz Häschen. Am Ende, wenn auf der Hasenkarte die Rückseite gezeigt wird, auf der der angefressene Apfel zu sehen ist, greife ich in die Tasche und palmiere (quetsche) vier kleine Karotten aus Schaumstoff in der linken Hand. Danach wird die Karte… Read More